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DOI: 10.1055/a-1891-7296
Urethrarekonstruktion: Antibiotikaeinsatz minimieren

Der Einsatz von Antibiotika nach rekonstruktiven Urethraeingriffen ist in den USA nicht klar durch Leitlinien geregelt. Jedes Operationsteam entscheidet daher über die Art, Anzahl und die Dauer der verabreichten Präparate. Häufig erfolgt aus Sorge vor infektiösen Komplikationen nach diesen Risikoeingriffen eine mehrwöchige Behandlung. Wie gut schützt eine prolongierte Antibiotikagabe tatsächlich vor Harnwegs- und Wundinfektionen?
Eine längerfristige Antibiotikaprophylaxe nach Urethrarekonstruktion bietet im Vergleich zur gezielten perioperativen Gabe in Kombination mit einer Gabe zum Zeitpunkt der Katheterentfernung keinen besseren Schutz vor Harnwegs- und Wundinfektionen, so die Forschenden. Angesichts dieser Studienergebnisse sowie der bekannten Gefahren der Antibiotika-Übertherapie, insbesondere im Hinblick auf Arzneimittelnebenwirkungen und bakterielle Resistenzen, raten sie von einem liberalen Antibiotikaeinsatz ab.
Publication History
Article published online:
14 February 2023
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