Zahnmedizin up2date 2022; 16(04): 369-383
DOI: 10.1055/a-1884-4323
Varia

Hautveränderungen als Schlüssel zur Diagnose systemischer Erkrankungen

Thomas Mettang
,
Markus Streit
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Die meisten krankhaften Hautveränderungen betreffen nur die Haut selbst. Gelegentlich allerdings zeigt die Haut auch bei nicht primär dermatologischen Erkrankungen mehr oder weniger ausgeprägte Symptome. Einige davon sind so typisch, dass sie als eigentlicher diagnostischer Schlüssel betrachtet werden können. Dieser Beitrag stellt zehn solcher Hautveränderungen vor, die auch für Internisten, Zahnärzte und Allgemeinmediziner bedeutsam sind.

Kernaussagen
  • Viele nicht primär dermatologische Erkrankungen gehen mit Hautveränderungen einher. Nur wenige Systemerkrankungen allerdings zeigen eine so charakteristische Hautsymptomatik, dass aus ihrem Vorliegen bereits die Diagnose gestellt werden kann.

  • Bei einigen Autoimmunerkrankungen wie dem systemischen Lupus erythematodes, der Dermatomyositis und dem Antisynthetase-Syndrom treten typische Hautveränderungen auf.

  • Eine Reihe von genetischen Erkrankungen mit der Ausbildung benigner oder auch maligner Neoplasien (Peutz-Jeghers-Syndrom, Neurofibromatose, tuberöse Sklerose, Birt-Hogg-Dubé-Syndrom, Cowden-Syndrom) ist mit einer Hautsymptomatik assoziiert.

  • Einige genetische Erkrankungen zeichnen sich durch Gefäßmissbildungen aus (Pseudoxanthoma elasticum, Osler-Weber-Rendu-Syndrom) oder durch metabolisch induzierte Gewebeveränderungen (Morbus Fabry, zystische Fibrose).

  • Die Kenntnis dieser typischen Hautsymptome erleichtert auch dem allgemein-internistisch tätigen Arzt die rasche Diagnosestellung.



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Article published online:
19 October 2022

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