retten! 2023; 12(02): 108-116
DOI: 10.1055/a-1875-0651
Fachwissen

Die posttraumatische Belastungsstörung als Folge von Krieg und Krise

Wenn einen das Erlebte nicht loslässt
Anneli Droste
,
Julia Letsch

Wenn Menschen nicht nur physische und psychische Probleme haben, sondern aus unterschiedlichen Kulturkreisen, Krisen- oder Kriegsregionen stammen, sind neben der medizinischen Versorgung Professionalität, Empathie und Feingefühl gefragt. Der Beitrag stellt den Umgang mit Patient*innen mit posttraumatischen Belastungsstörungen im Rettungsdienst dar.

Kernaussagen
  • Ein Trauma ist ein Einzelereignis, aus dem eine Traumafolgestörung entstehen kann.

  • Eine mögliche Traumafolgestörung ist die posttraumatische Belastungsstörung.

  • Patient*innen aus Kriegs- und Krisenregionen haben ein erhöhtes Risiko, an einer PTBS zu erkranken.

  • Neben dem individuell erlebten traumatischen Ereignis gibt es ein kollektives und ein transgenerationales Trauma.

  • Bei posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) sollten Betroffene sich professionelle Unterstützung suchen.

  • Der Verlauf ist wechselhaft, in der Mehrzahl der Fälle kann jedoch eine Heilung erwartet werden.

  • Die Kenntnis der Entstehung einer PTBS bzw. die Kenntnis der verschiedenen Traumata kann Rettungsdienstmitarbeiter*innen helfen, einer ungewohnten Situation kompetent zu begegnen, ressourcenschonend und patientenorientiert zu arbeiten und damit ihren eigenen Arbeitsalltag zu erleichtern.



Publication History

Article published online:
12 April 2023

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