Handchirurgie Scan 2022; 11(03): 205-219
DOI: 10.1055/a-1757-2442
CME-Fortbildung
Handgelenk und Handwurzel

Die vollständige Arthrodese des Handgelenkes

Athanasios Terzis
,
Michael Sauerbier
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Ziel der vollständigen Handgelenkarthrodese ist die Reduktion bzw. Beseitigung von Schmerzen sowie Instabilitäten im Handgelenk, damit Alltagsaktivitäten wieder möglich sind. Sie stellt ein sicheres Operationsverfahren dar, wenn alle anderen üblichen bewegungserhaltenden Rettungseingriffe nicht erfolgreich waren bzw. nicht mehr infrage kommen. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die Indikationen und technische Durchführung dieses anspruchsvollen Eingriffs.

Kernaussagen
  • Ziele der vollständigen Handgelenkarthrodese sind Stabilität und Schmerzreduktion oder Schmerzfreiheit bei radio- oder/und mediokarpaler Arthrose oder Panarthrose, wenn bewegungs- und gelenkerhaltende Maßnahmen erfolglos blieben oder nicht mehr infrage kommen.

  • Weitere Indikationen sind die Korrektur nach Explantation einer fehlgeschlagenen Handgelenkendoprothese oder die Korrektur von hochgradigen Deformitäten (Spastik, Plexus-brachialis-Läsion, posttraumatische Deformität).

  • Postoperativ zeigt sich eine mittelmäßig gute postoperative Handfunktion (mittlerer DASH-Score 40/100).

  • Nachteil der vollständigen Handgelenkarthrodese ist die Einschränkung der Handfunktion; vor allem eingeschränkt ist die Durchführung von Tätigkeiten mit gebeugtem Handgelenk (z. B. Hygiene- und Intimpflege), die jedoch durch Ersatzbewegungen im Schulter- und Ellenbogengelenk kompensiert werden können.

  • Die aktuellen klinischen Ergebnisse einschließlich der Patientenzufriedenheit sowie die biomechanischen Eigenschaften der neuen Osteosynthesematerialen sind vielversprechend [14] [24].



Publication History

Article published online:
08 September 2022

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