physiopraxis 2022; 20(03): 64
DOI: 10.1055/a-1757-2440
Rezensionen

Psychiatrie – Ernährung bei Depression

Contributor(s):
Martina Herbrand

Die Autorin dieses Werks arbeitet als Journalistin und Moderatorin und erkrankte selbst an einer Depression. Sie hat sich intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt, um für sich selbst und andere einen Weg der Heilung zu finden. Tanja Salkowski setzt sich gegen die Stigmatisierung von Menschen mit Depressionen ein und führt auch einen Blog zu diesem Thema (www.kopftopf.blog). Das Buch eignet sich für Fachpersonal sowie für medizinische Laien, da es rundum ansprechend und verständlich zu lesen ist.

Das Thema Psyche im Zusammenspiel mit dem Magen-Darm-Trakt gewann in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung. Dies greift das Buch praktisch und theoretisch auf.

Im theoretischen Teil führt die Autorin die Leser zum Thema. Sie erklärt, was eine gestörte Darmflora mit der Psyche zu tun hat. So wird unter anderem das Hormon Serotonin, das auch Glückshormon genannt wird, im Darm gebildet. Dabei ist das Buch „easy to read“ gestaltet, um Leser*innen mit wenig Antrieb und Konzentration den Zugang zu erleichtern. Der praktische Teil ist in Form eines „First-Aid-Kit“ gestaltet – mit einfachen und gesunden Rezepten, Tipps gegen Stress, Vorbereitungen für schlechte Tage und positiven Affirmationen gegen negative Glaubenssätze. Das liebevoll gestaltete Buch beantwortet viele Fragen dazu, wie es gelingt, trotz Antriebslosigkeit, Überforderung und Selbstzweifeln gute Lebensmittel zu sich zu nehmen. In der Physiotherapie können Therapierende das Buch guten Gewissens an ihre Patient*innen weitergeben.

Martina Herbrand, Ergotherapeutin BSc, arbeitet stationär in der psychiatrischen Klinik der Universitätsklinik Aachen

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Article published online:
16 March 2022

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