Zusammenfassung
Die kritische Ischämie der unteren Extremität aufgrund einer PAVK, bei der häufig
eine Mitbeteiligung der Unterschenkelarterien besteht, ist ohne
Revaskularisation mit einer schlechten Prognose vergesellschaftet. Für Patienten
mit diabetischem Fußsyndrom trifft dies in besonderem Maße zu. Auch finden sich
bei diesen Patienten nicht selten PAVK-Läsionen ausschließlich infrapopliteal.
Die endovaskuläre Rekanalisation wird in diesem Bereich zunehmend als Therapie
der ersten Wahl betrachtet. Der retrograde Zugang, spezielle Ballontechniken
sowie Atherektomiesysteme haben die technischen Erfolgsraten verbessern können.
Drug-eluting Stents und neue Drug-coated Ballons führen zu einer Verbesserung
der Offenheitsrate. Bei schwerer distaler PAVK ist allerdings eine
Revaskularisation häufig nicht möglich. Bei diesen sogenannten
„no-option“-Patienten könnte eventuell die Arterialisierung des tiefen
Venensystems in der Zukunft eine Rolle spielen.
Abstract
Critical limb ischemia due to PAOD has a poor prognosis if left without
revascularization. Especially in patients with diabetic foot syndrome,
infrapopliteal arteries are frequently involved. Endovascular revascularization
is increasingly used as first choice treatment for this arterial segment. The
retrograde approach, specialty balloons and atherectomy systems have improved
the technical success rates of these interventions. Drug-eluting stents and new
drug-coated balloons lead to better patency rates. The percutaneous
arterialization of the deep venous system of the foot may play a role in the
future for “no-option” patients.
Schlüsselwörter
endovaskuläre Therapie - kritische Ischämie - infrapopliteale paVK
Keywords
infrapopliteal PAOD - endovascular therapy - critical limb ischemia