Gastroenterologie up2date 2022; 18(01): 71-85
DOI: 10.1055/a-1580-4833
Darm/Anorektum

Erkrankungen mit Malabsorptionssyndrom

Niklas Heucke
,
Ulrike von Arnim
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Die enterale Malabsorption ist hauptsächlich Folge eines gestörten Transportes der Nahrungsendprodukte über die apikale Membran der Enterozyten, seltener eines Defekts des Nährstoffabtransportes aus dem Enterozyten. Leitsymptome sind nahrungsabhängige Diarrhö und Gewichtsverlust. In diesem Beitrag werden Ätiologie, Pathogenese, Diagnostik und Therapie von Erkrankungen mit Malabsorption näher beleuchtet.

Kernaussagen
  • Die Malabsorption und die Maldigestion werden unter dem Oberbegriff Malassimilationssyndrome subsumiert.

  • Es werden primäre von sekundären und in Abhängigkeit von den betroffenen Nahrungsbestandteilen globale von partiellen/isolierten Malabsorptionssyndromen unterschieden.

  • Das Leitsymptom der Malabsorptionssyndrome stellt die chronische Diarrhö mit oder ohne Gewichtsverlust dar.

  • Um die einem Malabsorptionssyndrom zugrunde liegenden Ursachen zu differenzieren, ist eine gründliche Diagnostik erforderlich: eine gezielte Anamnese, Laborparameter, Stufenbiopsien im Gastrointestinaltrakt, der Ausschluss parasitärer Erkrankungen, Pankreaselastase, Stuhlfettausscheidung, H2-Atemtest und bildgebende Dünndarmdiagnostik.

  • Die Therapie des Malabsorptionssyndroms richtet sich nach der zugrunde liegenden Erkrankung und wird eventuell durch eine Diätberatung unterstützt.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
14. März 2022

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