Neuroradiologie Scan 2021; 11(04): 244-245
DOI: 10.1055/a-1578-1365
Aktuell
Pädiatrisch

Langzeitauswirkungen subduraler Blutungen bei asymptomatischen Neugeborenen

Intrakranielle Blutungen bei Neugeborenen galten ursprünglich als selten und wurden mit hoher Morbidität und Mortalität assoziiert. Neuere Studien zeigen jedoch, dass intrakranielle Blutungen, insbesondere subdurale Blutungen (SDH), bei asymptomatischen Neugeborenen innerhalb des 1. Lebensmonats einen häufigen MRT-Befund darstellen, mit einer Prävalenz von 26 % bis 46 %.

Fazit

Die kognitive, motorische oder sprachliche Entwicklung war bei Kindern im Alter von 2 Jahren gleich, unabhängig davon, ob bei ihnen direkt nach der Geburt eine asymptomatische subdurale Blutung festgestellt worden war, oder ob sie als Neugeborene unauffällige MRT-Befunde hatten. Auch das Volumen der grauen Substanz war in beiden Gruppen gleich. Die Ergebnisse werfen die Frage auf, ob das Phänomen der asymptomatischen SDH bei Neugeborenen als pathologische Anomalie oder als Teil des Spektrums normaler postnataler Befunde anzusehen ist.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
29. September 2021

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