Hebamme 2021; 34(04): 14
DOI: 10.1055/a-1545-6082
Studienergebnisse
Kurz berichtet

Schulterdystokierisiko nach problemloser Vaginalgeburt eines makrosomen Kindes

Contributor(s):
Judith Lorenz

Die fetale Makrosomie stellt einen wesentlichen Risikofaktor für die Schulterdystokie dar. Haben Frauen, die bereits ein makrosomes Kind komplikationslos vaginal zur Welt gebracht haben, in einer weiteren Schwangerschaft ein geringeres Schulterdystokierisiko? Dieser Frage ging ein israelisches Forscherteam nach.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werteten die Daten von 38 942 Frauen aus, die zwischen 2005 und 2019 mindestens 2 Einlinge in Folge vaginal geboren hatten. Frauen mit einem Prägestationsdiabetes bzw. Gestationsdiabetes oder einer Schulterdystokie in der ersten Schwangerschaft schlossen sie von der Analyse aus. Anschließend prüften sie, wie viele Mütter nach der komplikationslosen Vaginalgeburt eines makrosomen Neugeborenen (≥4000 g) in der Folgegeburt eine Schulterdystokie entwickelten, wobei sie bei der Risikoberechnung eine Reihe potenzieller Störvariablen (Gestationsalter und Geburtsgewicht in der Folgeschwangerschaft, Differenz der Geburtsgewichte, Gestationsdiabetes, Oxytocinunterstützung, mekoniumhaltiges Fruchtwasser, Epiduralanästhesie, Chorioamnionitis, Vakuumextraktion, männliches Geschlecht des Neugeborenen) berücksichtigten.



Publication History

Article published online:
02 September 2021

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