Behandlung akuter Seymour-Frakturen durch offene Reposition ohne Pinning

Bei Seymour-Frakturen handelt es sich um offene Frakturen der distalen Phalanx mit Dislokation bei einer Epiphysenfugenverletzung Grad I oder II nach Salter-Harris. Zusätzlich liegt begleitend eine Verletzung des Nagelbetts vor. Solche Verletzungen treten vor allem bei Kindern und Jugendlichen während sportlicher Aktivitäten auf.

Fazit

Akute Seymour-Frakturen sollten innerhalb von 24 Stunden behandelt werden, so die Autoren. Gerade im ländlichen Raum ist das aber oft nicht möglich. In diesen Fällen nehmen sie ein ausgiebiges Debridement vor und eine offene Reposition vor, verzichten aber auf das Einbringen von Fremdkörpern (Kirschner-Drähten), um das Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten. Allerdings müssten für eine sichere Aussage zukünftige Studien das beschriebene Vorgehen mit der üblichen Drahtfixierung vergleichen.

Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
10. September 2021