Kardiologie up2date 2023; 19(01): 57-81
DOI: 10.1055/a-1355-0622
Psychokardiologie und rehabilitative Medizin

Sportkardiologie

Katrin Esefeld
,
Jonas Dinter
,
Barbara Ritzer
,
Celina Marcella Seth
,
Luis Stadler
,
Felix Maximilian Stegmüller
,
Martin Halle

Sportliche Aktivität von PatientInnen mit kardialen Erkrankungen ist nicht nur ein wichtiger Teil der Therapie, sondern kann sich bei hoher Intensität auch negativ auswirken. An praktischen Fallbeispielen wird erläutert, wie ein körperliches Training zu konzipieren ist, um die Pathophysiologie der Erkrankung positiv zu beeinflussen und dadurch ggf. auch die Prognose zu verbessern. Bei jüngeren, sportlich aktiven kardialen PatientInnen sollen zudem der Rahmen für eine mögliche sportliche Aktivität gesteckt und Trainings- wie auch ggf. Wettkampfempfehlungen gegeben werden.

Kernaussagen
  • Vor Beginn eines Trainings ist bei kardiologischen PatientInnen eine sportkardiologische Untersuchung mit einem maximalen Belastungstest indiziert.

  • Voraussetzung für körperliches Training bei kardiologischen PatientInnen ist immer die optimale medikamentöse Therapie und das Management der Grunderkrankung inklusive ICD-Versorgung, sofern indiziert.

  • Nach Ausschluss von Kontraindikationen kann bei vielen Herzerkrankungen in partizipativer Entscheidungsfindung eine Teilnahme in Freizeit- und/oder Leistungssport erfolgen.

  • Die hypertrophe Kardiomyopathie ist die häufigste Ursache für das Auftreten des plötzlichen Herztods bei jungen SportlerInnen, während für SportlerInnen über 35 Jahre die koronare Herzerkrankung im Vordergrund steht.

  • Nach kardiovaskulären Ereignissen ist eine möglichst frühe trainingsbasierte Rehabilitation sinnvoll.



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Article published online:
14 March 2023

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