Neonatologie Scan 2021; 10(01): 45-46
DOI: 10.1055/a-1325-8511
Aktuell
Niere

Frühgeburt: Akutes Nierenversagen erhöht Risiko für eine Hirnblutung

Die Chancen für Frühgeborene haben sich in den letzten Jahrzehnten insgesamt deutlich verbessert. Schwere Komplikationen, v. a. bei extrem früh geborenen Kindern, sind jedoch kaum seltener geworden. Ein Beispiel hierfür ist das Auftreten eines akuten Nierenversagens. Auch intraventrikuläre Blutungen treten gehäuft bei Frühgeborenen auf. Für solche Blutungen sind Blutdruck und Flüssigkeitshaushalt entscheidend; also Domänen der Nierenfunktion.

Fazit

Wahrscheinlich beeinträchtigt ein akutes Nierenversagen in den ersten Lebenstagen nach einer Frühgeburt die Diurese und erhöht damit die Flüssigkeitsbilanz, vermuten die Autorinnen und Autoren. Als Folge davon ändere sich auch der intrazerebrale Blutdruck und das Blutungsrisiko steige. Als Einschränkung nennen sie den retrospektiven Charakter der Studie; es sei zudem nicht sicher zu klären, ob die Niereninsuffizienz Ursache oder Folge der Hirnblutung sei. Es seien prospektive Studien nötig.



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Article published online:
22 February 2021

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