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DOI: 10.1055/a-1314-2574
Neugeborene mit HIE: Indikation für Hypothermie länderspezifisch stellen

Die hypoxisch-ischämische Enzephalopathie (HIE) bei Neugeborenen verursacht weltweit pro Jahr 1 Millionen Todesfälle, 99 % von ihnen treten in Ländern mit niedrigem oder mittlerem Einkommen auf. In reichen Ländern reduziert die therapeutische Hypothermie die Häufigkeit von Tod und Behinderung, ob dies auch in Ländern mit niedrigem oder mittlerem Einkommen gilt, ist unklar. Thayyil et al. gingen dieser Frage mit einer Kohorte aus drei Ländern nach.
Die therapeutische Hypothermie, schlussfolgern Thayyil et al., verbessert in Ländern mit niedrigem oder mittlerem Einkommen bei Neugeborenen mit HIE das Outcome nicht. Der kombinierte Endpunkt aus Tod oder moderater bis schwerer Behinderung im Alter von 18–22 Monaten verbesserte sich nicht. Im Vergleich zur Kontrollgruppe nahmen die Todesfälle signifikant zu. Auch bei Vorhandensein tertiärer NICUs sei in diesen Ländern die therapeutische Hypothermie bei Neugeborenen mit HIE nicht angezeigt.
Publication History
Article published online:
03 December 2021
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