Zusammenfassung
Eine häufige Komplikation nach Marknagelosteosynthese von Femurfrakturen ist eine
Torsionsabweichung. Diese Komplikation ist intraoperativ nur bedingt beurteilbar,
kann jedoch erhebliche funktionelle Einschränkungen bewirken. Aus Sicht der Autoren
ist ergänzend zur klinischen Beurteilung eine postoperative radiologische Kontrolle
mittels Torsions-CT standardisiert zu empfehlen. Torsionsabweichungen können somit
unverzögert erkannt und, wenn nötig, mit geringem Aufwand korrigiert werden. Langzeitschäden
mit einem erheblichen operativen Mehraufwand sind hierdurch zu vermeiden. Das Video
zeigt detailliert die Torsionskorrektur einer ca. 6 Wochen alten subtrochantären Femurfraktur,
die initial mittels Femurnagel versorgt wurde. Vor Torsionskorrektur zeigte sich eine
Innentorsion am rechten Femur von 22° und am linken Femur eine Außentorsion von 2°.
Somit bestand zusammenfassend ein Außentorsionsfehler von 24° auf der linken Seite.
Wir stellten die Indikation zur Revision mit
Entfernung des Nagels, Torsionskorrektur und Reosteosynthese mit langem PFNA.
Die postoperativ durchgeführte CT-Kontrolle bestätigte die suffiziente Torsionskorrektur
mit einer gemessenen femoralen Innentorsion von 25° auf der operierten linken Seite.
Schlüsselwörter
Torsionskorrektur - posttraumatische Deformität - untere Extremität