Allgemeinmedizin up2date 2020; 1(01): 6
DOI: 10.1055/a-1243-2287
Studienreferate

Wiederholte Knochenmineraldichtemessungen sind unnötig

Die Knochenmineraldichte beeinflusst das Risiko für Frakturen stark. Bisher weiß man nicht, ob wiederholte Messungen der Knochenmineraldichte die Fähigkeit zur Unterscheidung zwischen postmenopausalen Frauen mit und ohne Frakturrisiko verbessert. Crandall et al. evaluierten, ob eine wiederholte Knochenmineraldichtemessung etwa 3 Jahre nach der Erstbeurteilung mit einer verbesserten Fähigkeit zur Abschätzung des Frakturrisikos verbunden ist.

Fazit

Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass eine wiederholte Knochenmineraldichtemessung 3 Jahre nach einer ersten Messung nicht dazu beiträgt, das Risiko für eine osteoporotische Fraktur abschätzen zu können, so die Autoren. Um finanzielle Ressourcen zu schonen, sei es deshalb nicht sinnvoll, Frauen mehrfach zu testen. Die eingesparten Ressourcen sollten dafür eingesetzt werden, postmenopausale Frauen zu testen, die bisher noch keine Untersuchungen zur Knochenmineraldichte bekommen haben.



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Article published online:
18 November 2020

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