Der Klinikarzt 2020; 49(09): 358-362
DOI: 10.1055/a-1236-7142
Schwerpunkt
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Interventionelle Therapien zur Behandlung der hochgradigen Trikuspidalklappeninsuffizienz

Eine Alternative zur operativen Behandlung
Kornelia Löw
Medizinische Klinik und Poliklinik I, Ludwig-Maximilians-Universität München, München
,
Jörg Hausleiter
Medizinische Klinik und Poliklinik I, Ludwig-Maximilians-Universität München, München
,
Daniel Braun
Medizinische Klinik und Poliklinik I, Ludwig-Maximilians-Universität München, München
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Publication Date:
19 September 2020 (online)

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ZUSAMMENFASSUNG

Die Trikuspidalklappeninsuffizienz stellt eine häufige Manifestation valvulärer Herzerkrankungen dar, die sich in Abhängigkeit der Ätiologie in eine primäre und eine sekundäre Form unterteilen lässt und mit einer erhöhten Mortalität assoziiert ist. Aufgrund eines multimorbiden Patientenkollektivs und eines damit einhergehenden hohen operativen Risikos ist jedoch das in den Leitlinien empfohlene operative Vorgehen in vielen Fällen nicht umsetzbar. In den letzten Jahren wurden verschiedene interventionelle Therapieverfahren entwickelt, die 3 unterschiedliche Ansätze verfolgen: 1. Annuloplastiesysteme imitieren das chirurgische Verfahren der Ringannuloplastie mittels Raffung des Trikuspidalklappenannulus. 2. Koapationssysteme wie beispielsweise Edge-to-Edge-Verfahren bewirken eine Verringerung der Regurgitation durch Verkleinerung der Koaptationslücke auf Ebene der Klappensegel. 3. Heterotope Klappen fungieren als in die Vena cava inferior und superior eingesetzte Ventile und sollen den venösen Rückfluss in den Körperkreislauf reduzieren.