München, den 14. Mai 2020 Die Deutsche Adipositas-Gesellschaft (DAG) rät Menschen
mit schwerem Übergewicht (Adipositas), die empfohlenen Hygieneregeln, Kontaktbeschränkungen
und Maßnahmen des Infektionsschutzgesetzes besonders ernst zu nehmen, insbesondere
da derzeit wieder eine schrittweise Öffnung des gesellschaftlichen Lebens erfolgt
und in manchen Regionen die Infektionszahlen erneut ansteigen. „Die Hinweise verdichten
sich, dass das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf bei Infektion mit dem Corona-Virus
mit Adipositas erhöht ist“, sagt Professorin Dr. med. Martina de Zwaan, Präsidentin
der Deutschen Adipositas-Gesellschaft. Ein ausführliches DAG-Positionspapier zu Adipositas
und COVID-19 mit Empfehlungen für Menschen mit Adipositas, Forderungen an die Politik
und Hintergrundinformationen sowie ein weiterführendes Informationsblatt sind auf
der DAG-Website verfügbar [1], [2]. „Die Corona-Krise muss für das vernachlässigte Politikfeld Adipositas ein Weckruf
für Gesundheitspolitik und gesundheitlichen Verbraucherschutz sein! Menschen mit Adipositas
haben derzeit keinen Rechtsanspruch auf eine Adipositastherapie, die Krankenhäuser
und Intensivstationen sind auf ihre Bedürfnisse kaum zugeschnitten, und die Prävention
ist ineffektiv“, so de Zwaan.