Der Klinikarzt 2020; 49(07/08): 299-304
DOI: 10.1055/a-1204-6172
Schwerpunkt
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Labordiagnostik bei gastrointestinalen Tumoren

Molekulare Biomarker und deren Rolle im Krebsscreening, der Detektion von Rezidiven sowie der Prognostik
Marcus Kleber
1   V. Medizinische Klinik, Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Mannheim Und SYNLAB MVZ Humangenetik Mannheim GmbH, Mannheim
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28 August 2020 (online)

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Das kolorektale Karzinom (KRK) ist einer der häufigsten malignen Tumoren in Deutschland. Einer frühzeitigen Diagnostik kommt große Bedeutung zu. Goldstandard ist hier die Koloskopie. Die aktuelle S3-Leitlinie Kolorektales Karzinom empfiehlt zum KRK-Screening den fäkalen okkulten Bluttest. Für das Monitoring von Patienten vor und nach Tumorresektion werden die Messung des Carcinoembryonalen Antigens (CEA) und der Mikrosatellitenstabilität empfohlen. Für die Auswahl der korrekten Chemotherapie scheint derzeit eine Überprüfung des Mutationsstatus, mindestens des KRAS-Gens und des BRAF-Gens, sinnvoll zu sein. Eine Reihe an neuartigen Tumormarkern befindet sich momentan in der Entwicklung, hat jedoch noch nicht die Reife für eine mögliche Anwendung in der Routinediagnostik erreicht. Den schnellsten Weg in die breite Anwendung können Next-Generation-Sequencing-basierte genetische Tests finden.