In schwer traumatisierenden Situationen können durch neuronale Überlastung die rechte
und linke Gehirnhemisphäre dissoziativ getrennt werden, was zur Spaltung von emotionaler
Verarbeitung, Kognition und Handlungsimpuls führt. Eine traumabedingte Dysfunktion
des Thalamus lässt Eindrücke, Symptome und Erinnerungsfragmente ständig wieder auftauchen,
einhergehend mit emotionaler Labilität, Dauererregung und selbstschädigenden Verhaltensweisen.
Bei erlebter Lebensgefahr bewirken Parasympathikus und limbisches System einen Totstellreflex,
während der Hippocampus seine Fähigkeit zur Informationsverarbeitung verliert und
somit der Neokortex dissoziiert. Kortisolmangel verhindert die Stressunterbrechung
und trägt zur Entwicklung einer Posttraumatischen Belastungsstörung bei.
Keywords
Nervensystem - Gehirn - Trauma - Gehirnhemisphäre - Emotion - Kognition - Handlungsimpuls
- Dissoziation - Thalamus - Dauererregung - Lebensgefahr - Parasympathikus - Limbisches
System - Totstellreflex - Hippocampus - Neokortex - Kortisolmangel - Posttraumatischen
Belastungsstörung - PTBS - Paul MacLean - Überlebensreaktion - Reizverarbeitung -
Verhalten - Sympathikus - Erstarrung - Neuronale Dysregulation - Vagus - HPA-Achse
- CRH - Kortisol - Stressachse - ACTH - Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse
- HHN-Achse - Psychoneuroimmunologie