Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2020; 07(02): 129-130
DOI: 10.1055/a-1161-8077
Aktuell
Extremitätenvenen

Risiko für Rezidiv nach TVT und LAE ähnlich

Venöse Thrombembolien (VTE) beschreiben Lungenarterienembolien (LAE) und tiefe Venenthrombosen (TVT). Sie sind ein bedeutendes Gesundheitsproblem überall auf der Welt. Historisch wurden die beiden Entitäten als unterschiedliche Erkrankungen betrachtet, jedoch zeigt sich, dass sie sich hinsichtlich Ätiologie, Auftreten und Prognose ähnlich sind. Allerdings können potentielle Unterschiede beider Erkrankungen unterschiedliche Implikationen für die Entscheidungsfindung zur optimalen Therapiestrategie haben.

Fazit

Das Risiko für ein VTE-Rezidiv unterschied sich in beiden betrachteten Gruppen nicht wesentlich, obwohl Patienten mit Lungenarterienembolie eine höhere Wahrscheinlichkeit hatten, ein Rezidiv der VTE in Form einer erneuten Lungenembolie zu entwickeln. Das Letalitätsrisiko der LAE erschien höher als das der TVT, dies vor allem im Kurzzeit-Follow-up. Limitiert werden die Ergebnisse der Autoren u. a. durch das retrospektive Studiendesign, die unterschiedlichen Behandlungsstrategien in beiden Gruppen und mögliche Fehlklassifikationen als TVT alleine, da bei einer größeren Zahl von Patienten keine Diagnostik für eine LAE durchgeführt wurde.



Publication History

Article published online:
02 July 2020

© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York