Der Nuklearmediziner 2020; 43(03): 194
DOI: 10.1055/a-1060-9267
Aktuell referiert

Kann die PET-Untersuchung die Sentinel-Lymphknotenbiopsie ersetzen?

Wichtigster Risikofaktor für das Überleben bei malignem Melanom sind Lymphknotenmetastasen. Fester Bestandteil des Stagings ist deshalb die Sentinel-Lymphknotenbiopsie (SLKB), die jedoch häufig falsch negative Ergebnisse liefert. Inzwischen steht mit der PET-Untersuchung eine vielversprechende Bildgebung zur Verfügung, die ein nicht invasives Staging ermöglichen könnte. Ob diese die SLKB ersetzen kann, wurde in der vorliegenden Studie untersucht.

Fazit

Insgesamt können die meist sehr kleinen Lymphknotenmetastasen des malignen Melanoms mit der derzeitigen Bildgebung (noch) nicht dargestellt werden. Auch morphologische Merkmale helfen bei der Differenzierung zwischen benignen und malignen Lymphknoten nicht, sodass die Diagnose hauptsächlich auf dem Tracer-Uptake beruht. Zwar war die PET-MRT-Untersuchung der PET-CT geringfügig überlegen; doch Sensitivität und negativ prädiktiver Wert waren auch bei der PET-MRT zu gering, um die SLKB ersetzen zu können. Daran ändert auch eine zusätzliche DWI-Sequenz nichts.



Publication History

Article published online:
21 September 2020

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