Zahnmedizin up2date 2020; 14(01): 55-64
DOI: 10.1055/a-1044-8551
Implantologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Implantate und Kieferhöhle aus HNO-Sicht

Hans Behrbohm
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Publication Date:
21 February 2020 (online)

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Durch die erfolgreiche Entwicklung der dentalen Implantologie in den letzten Jahrzehnten entstanden neue Schnittstellen zur HNO. Besonders vor, aber auch nach einem Sinuslift sollten pathologische Befunde im Cavum maxillae Thema eines interdisziplinären Dialogs sein. Auf einige der häufigsten relevanten Aspekte und Befundkonstellationen geht dieser Beitrag ein.

Kernaussagen
  • Mit einer präzisen Anamnese und adäquaten Diagnostik sind Komplikationen und Misserfolge einer Sinusbodenaugmentation oft vermeidbar.

  • Häufige Befundkonstellationen der Kieferhöhle vor einem Sinuslift sind diffuse Schleimhautschwellungen, Nasenpolypen, Fremdkörper, Empyeme, Zysten und Polypen.

  • Vorerkrankungen der Kieferhöhle können, neben den anatomischen und physiologischen Besonderheiten der Nasennebenhöhlen, den Erfolg einer Operation in diesem Bereich infrage stellen.

  • Mit der modernen endoskopischen Mikrochirurgie der Nasennebenhöhlen kann über einen selektiven Zugang jedes intrakavitäre Problem minimalinvasiv saniert werden.

  • Dabei ist es das Ziel des Rhinochirurgen, die Schneiderʼsche Membran zu schonen, um dadurch eine möglichst schnelle Umsetzung des Therapieplans für die Implantatversorgung zu gewährleisten.

  • Ossär integrierte Implantate sind keine Ursache für eine Sinusitis.