Neurologie up2date 2020; 3(03): 299-314
DOI: 10.1055/a-0997-1868
Schlafstörungen

Insomnie im Rahmen neurologischer Erkrankungen

Moritz D. Brandt
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Der Artikel liefert einen Überblick über die Prävalenz, Ursache und Behandlung der Insomnie im Rahmen häufiger neurologischer Erkrankungen (Restless-Legs-Syndrom, Schlaganfall, Multiple Sklerose, Morbus Parkinson und Alzheimer-Demenz). Zudem wird auf die wechselseitigen kausalen Zusammenhänge zwischen Schlafstörungen und neurologischen Erkrankungen hingewiesen.

Kernaussagen
  • Insomnien gehören zu den häufigsten komorbiden Störungen im Rahmen neurologischer Erkrankungen.

  • Der Assoziation der Insomnie und einer neurologischen Grunderkrankung liegt häufig ein unmittelbarer kausaler Zusammenhang zugrunde.

  • Es ist von entscheidender Bedeutung, diese Zusammenhänge im klinischen Alltag zu erfassen und Therapieentscheidung daran auszurichten.

  • Nicht selten ergeben sich dadurch ursächliche Therapieansätze der Insomnie, die eine rein symptomatische Therapie mittels sedierender Medikamente überflüssig macht.

  • Die Behandlung der Insomnie hat einen positiven Effekt auf komorbide neurologische Erkrankungen.

  • Schlafstörungen können als Frühsymptom oder modifizierbarer Risikofaktor neurologischen Erkrankungen wie Morbus Parkinson oder Alzheimer-Demenz um Jahre vorausgehen; sie sollten daher frühzeitig erkannt und behandelt werden.



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Article published online:
12 August 2020

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