Der mimische Schmerzausdruck gilt als wichtiges Signalsystem in der Schmerzkommunikation.
Für die Schmerzdiagnostik bei sprachlich eingeschränkten Patienten ist er klinisch
besonders relevant. Durch zusammengekniffene Augen und Brauen, einem Anheben der Oberlippe
sowie einem geöffneten Mund können Menschen ihre Schmerzen nonverbal ausdrücken. Neben
diesem prototypischen Muster treten deutliche individuelle und situationsspezifische
Variationen in der Schmerzmimik auf. Diese lassen sich vor allem durch soziales Lernen
erklären.