Dialyse aktuell 2019; 23(08): 342-346
DOI: 10.1055/a-0969-0183
Schwerpunkt | Transplantation
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Tumorscreening bei Nierentransplantation

Grundlagen, Tumorprävention und Therapieempfehlungen
Stefan Thorban
1   Transplantationszentrum München, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München
,
Edouard Matevossian
1   Transplantationszentrum München, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München
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Publication Date:
11 October 2019 (online)

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ZUSAMMENFASSUNG

Aufgrund der zunehmenden Zahl von Langzeittransplantierten seit der ersten Nierentransplantation mit begleitender Immunsuppression im Jahr 1962 hat auch das Tumorrisiko für Transplantatempfänger zugenommen. Neben dem Tumor-Screening vor Aufnahme auf die Warteliste sollte bei Langzeittransplantierten auch nach einer Nierentransplantation entsprechend der vorliegenden Risikoprofile eine individualisierte Nachsorge erfolgen. Da bisher wenige Behandlungsleitlinien vorliegen, sollte das Screening in Anlehnung an onkologische Leitlinien sowie Risikofaktoren und das Alter der Patienten durchgeführt werden. In der vorliegenden Arbeit werden Tumorgenese und Tumorinzidenz unter dem Aspekt der Immunsuppression und gängiger tumorfördernder Faktoren analysiert und entsprechende Therapieempfehlungen ausgesprochen. Individuell sollte mit dem Patienten besprochen werden, inwieweit eine verminderte Lebensqualität bei Transplantatverlust gegenüber einer möglichen höheren Lebenserwartung unter Therapie akzeptiert wird.