Zusammenfassung
Ziel Ziel dieser Analyse ist es, zu überprüfen, ob Patienten in Deutschland bereit sind,
für einen elektiven Knie-TEP-Eingriff längere Fahrzeiten zu Krankenhäusern mit verbesserter
Behandlungsqualität (niedrigere 90-Tage-Mortalitätswahrscheinlichkeit, geringeres
Risiko einer Revision) in Kauf zu nehmen und zu analysieren, welche Charakteristika
der Teilnehmer mit dem Entscheidungsverhalten assoziiert sind.
Methodik Teilnehmer wurden in einer Klinik und über zufällige Stichproben von Einwohnermeldeämtern
rekrutiert und im Rahmen eines Discrete-Choice-Experiments befragt. Als Outcomes wurde
das 90-Tage-Mortalitäts- bzw. Revisionsrisiko verwendet. Anhand deskriptiver Statistik
wurde das Entscheidungsverhalten ausgewertet. Logistische Regressionsmodelle wurden
verwendet, um Merkmale zu identifizieren, die die Entscheidung beeinflussen.
Ergebnis 71,7% (Mortalität) bzw. 86,11% (Revision) der Teilnehmer sind bereit, für eine bessere
Behandlungsqualität längere Fahrzeiten auf sich zu nehmen. In der Subgruppe derer,
die in der Klinik rekrutiert wurden, waren die Raten etwas höher (78,5 bzw. 90,7%).
Schlussfolgerung Die Mehrheit der befragten Teilnehmer ist bereit, für eine verbesserte Behandlungsqualität
im Falle eines elektiven Knie-TEP-Eingriffes eine längere Anfahrtszeit in Kauf zu
nehmen. Die Studienpopulation ist jedoch nicht zwingend repräsentativ. Weiterhin muss
überprüft werden, ob das auch für weitere Prozeduren und deren relevante Outcomes
gültig ist.
Schlüsselwörter
Mindestmengen - Patientenpräferenz - Knie-TEP - Revisionsrisiko - 90-Tage-Mortalitätsrisiko