Handchir Mikrochir Plast Chir 2019; 51(03): 213-215
DOI: 10.1055/a-0914-3061
Der interessante Fall
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Inverse Hemikallotasis zur Korrektur einer ausgeprägten Madelungschen Deformität

Inverse hemicallotasis to correct a pronounced Madelung deformity
Thomas Gausepohl
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Publication Date:
05 June 2019 (online)

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Einleitung

Das Fehlwachstum des Handgelenkes bei Madelungscher Deformität mit konsekutiver Verformung der gelenknahen Knochenanteile wird als genetisch bedingt angesehen. Die Madelungsche Deformität betrifft Mädchen häufiger als Jungen und tritt nicht selten bilateral auf. Insgesamt ist das Auftreten der Deformität mit einer Inzidenz unter den Fehlbildungen der oberen Extremität von 0,7 % eher selten [1]. Durch Resektion des Vicker’s Bandes in der frühen Kindheit lässt sich oft die Fehlstellung noch ohne Eingriff am Radius korrigieren, später bedarf es dann eines Korrektureingriffs an Radius oder/und Ulna. Diese werden aufgrund der häufig mit der Fehlstellung verbundenen Schmerzhaftigkeit und auch aufgrund der zu erwartenden arthrotischen Gelenkveränderungen frühzeitig angestrebt.