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DOI: 10.1055/a-0893-4283
Autismus-Risiko Frühgeborener
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
24. Juni 2019 (online)

Unreife Frühgeborene haben ein erhöhtes Risiko für entwicklungsneurologische Beeinträchtigungen. Nun mehren sich die Hinweise darauf, dass sie zudem häufiger an Autismus-Spektrum-Störungen erkranken. Ein Team australischer Wissenschaftler hat diese Hypothese im Rahmen einer Metaanalyse von Studiendaten überprüft und untersucht, inwiefern das Reifealter bei der Geburt sowie das Geburtsgewicht die Autismus-Prävalenz beeinflussen.
Frühgeborene haben im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung ein erheblich höheres Risiko für Autismus-Spektrum-Störungen, schlussfolgern die Autoren. Bei weltweit jährlich rund 13 Millionen überlebenden Frühgeborenen entspreche dies pro Jahr etwa 900 000 zusätzlichen Autismus-Erkrankungen. Angesichts dessen fordern sie den Aufbau von Strukturen zur frühzeitigen Diagnose und systematischen Behandlung der Erkrankungen. Ziel sei dabei, das Outcome der Betroffenen zu verbessern.