Neonatologie Scan 2019; 08(04): 271-287
DOI: 10.1055/a-0890-8289
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Prävention nosokomialer Infektionen in der Neonatologie

Hanna Petersen
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Brar Piening

Verantwortlicher Herausgeber dieser Rubrik: Wissenschaftlich verantwortlich gemäß Zertifizierungsbestimmungen für diesen Beitrag ist Dr. med. Hanna Petersen, Berlin.
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
25. November 2019 (online)

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Nosokomiale Infektionen sind die klassischen Infektionen des frühgeborenen Intensivpflegepatienten und manifestieren sich häufig erst nach mehreren Wochen Intensivtherapie. Jede systemische Infektion erhöht nicht nur die akuten Komplikationen während des stationären Aufenthalts, sondern auch das Risiko in Bezug auf die langfristige psychomotorische Entwicklung. Durch leitlinienbasierte Präventionsbündel können Mortalität und Langzeitfolgen verhindert werden.

Kernaussagen
  • Nosokomiale Infektionen gehen mit einer erhöhten Sterblichkeit und einem erhöhten Risiko eines ungünstigen Ausgangs in Bezug auf die langfristige psychomotorische Entwicklung von Früh- und Neugeborenen einher.

  • Invasive Maßnahmen und vorausgegangene Therapien mit Antibiotika sind mit einem zusätzlichen Infektionsrisiko verbunden.

  • Eine Kolonisation ist oft Ursache einer im Verlauf unter Umständen auftretenden Infektion.

  • Die Prävention nosokomialer Infektionen sollte sich nicht auf Einzelmaßnahmen stützen, sondern Bündelstrategien nutzen.

  • Die Händehygiene die wichtigste Einzelmaßnahme zur Prävention nosokomialer Infektionen in der Neonatologie.