Nervenheilkunde 2019; 38(07): 459-465
DOI: 10.1055/a-0885-3409
Schwerpunkt
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Psyche und Arbeitswelt

Ein DatenüberblickMind and working world
Joseph Kuhn
1   Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Oberschleißheim
,
Johannes Brettner
1   Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Oberschleißheim
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
10. Juli 2019 (online)

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ZUSAMMENFASSUNG

Seit vielen Jahren kann eine Zunahme der Krankschreibungen infolge von psychischen Störungen beobachtet werden. Auch die krankheitsbedingten Frühberentungen mit dieser Diagnose haben zugenommen. Der vorliegende Artikel stellt relevante Daten und Datenquellen zur Häufigkeit psychischer Belastungen sowie zu Beanspruchungen und Ressourcen am Arbeitsplatz vor. Zu den bedeutsamsten Belastungen zählen in der Arbeitswelt Leistungsdruck und Monotonie. Der Ausfall an Bruttowertschöpfung infolge psychischer Störungen betrug in Deutschland 2017 ca. 20 Milliarden Euro. Um das Thema auch auf Länderebene besser beobachten und ggf. Schwerpunkte bei Interventionen setzen zu können, wäre der Ausbau der Gesundheitsberichterstattung zur psychischen Gesundheit auf dieser Ebene notwendig.

ABSTRACT

An increase in sick leave due to mental disorders has been observed for many years. Also, the illness-related retirement rates with this diagnosis have increased. This article presents relevant data and data sources on the prevalence of mental stress as well as occupational demands and resources. The most significant burdens in the workplace include performance pressure and monotony. The loss of gross value added due to mental disorders in Germany in 2017 amounted to approximately € 20 billion. In order to be able to better observe the topic at country level and, if necessary, to focus on interventions, the development of health reporting on mental health at this level would be necessary.