Der Klinikarzt 2019; 48(03): 78-81
DOI: 10.1055/a-0861-8564
Schwerpunkt
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Embolischer Schlaganfall unbekannter Quelle (ESUS)

Hat sich das Konzept bewährt?
Ulf Ziemann
1   Abteilung Neurologie mit Schwerpunkt neurovaskuläre Erkrankungen, und Hertie-Institut für Klinische Hirnforschung, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Tübingen
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01 April 2019 (online)

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ZUSAMMENFASSUNG

ESUS (embolischer Schlaganfall unbekannter Quelle) wurde als pathogenetisches Konzept mit der Erwartung entwickelt, dass eine orale Antikoagulation wirksamer als eine Thrombozytenfunktionshemmung einen erneuten Schlaganfall verhindern kann. Zwei pivotale Phase-III-Studien (NAVIGATE ESUS, RE-SPECT ESUS) haben diese Erwartung nicht bestätigt. ESUS ist keine singuläre pathogenetische Entität. Zukünftige Konzepte müssen das berücksichtigen, um einer personalisierten Therapie den Weg zu ebnen.