Der Ursprung der Episiotomie ist unklar. Einer der Erstbeschreiber war Sir Fielding
Ould, der 1742 diese Methode als hilfreich bei einer prolongierten Entbindung vorschlug.
Wenngleich es viele Verfechter dieser Methode gibt und die Indikationen heute wesentlich
weiter gefasst werden, zählt die Episiotomie wissenschaftlich gesehen nicht zu den
Methoden der geburtshilflichen Routine. Vielmehr ist sie mehr und mehr als ein chirurgischer
Eingriff zu sehen, der im Kontext der Physiologie einer Geburt wohl bedacht sein will,
um für Mutter und Kind messbar von Nutzen zu sein.