Zusammenfassung
Hintergrund Die Rotatorenmanschettenläsion gehört zu den am häufigsten therapierten Krankheitsbildern
der arthroskopischen Schulterchirurgie. Neben verschiedenen operativen Techniken gibt
es Unterschiede in der postoperativen Nachbehandlung. In dieser Anwendungsbeobachtung
wurde die Funktionalität zweier Schulterorthesen (ADVAGOshoulder vs. Standardabduktionsverband)
verglichen und das postoperative Behandlungsergebnis ermittelt.
Patienten und Methodik 53 Patienten mit Rotatorenmanschettenläsion (n = 25 ADVAGOshoulder, n = 28 Standardabduktionsverband)
wurden vor und nach operativer Versorgung anhand des DASH-Scores, modifizierten Constant-Scores
sowie des Handlings und des Komforts der Orthese untersucht und befragt.
Ergebnisse Die Orthese ADVAGOshoulder zeigte bessere Ergebnisse hinsichtlich Einschränkungen
im Alltag, Schlafqualität und Bewegungseinschränkungen. Auch bewerteten die Patienten
im Gegensatz zum Abduktionsverband dieses Hilfsmittel besser im Hinblick auf seinen
Beitrag zum Heilungserfolg. Der Standardabduktionsverband wurde doppelt so häufig
mit gut oder sehr gut bewertet im Hinblick auf den Heilungserfolg der Therapie. Bei
der Auswertung der DASH-Fragebögen ergaben sich keine signifikanten Unterschiede zwischen
beiden Gruppen.
Schlussfolgerung Beide Schulterorthesen erwiesen sich als geeignete postoperative Hilfsmittel zur
Ruhigstellung der operierten Schulter und trugen nach Einschätzung der Patienten zum
Heilungserfolg bei. Die Orthese ADVAGOshoulder zeigte in unserer Studie Vorteile im
Hinblick auf Bewegungseinschränkungen, Stabilitätsempfinden und Schlafqualität.
Schlüsselwörter Schulterarthroskopie - Rotatorenmanschettenläsion - Orthese - Schulterchirurgie