Die Wirbelsäule 2019; 03(02): 97-99
DOI: 10.1055/a-0789-9994
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Revisionseingriffe an der Wirbelsäule: Wie häufig sind die Implantate keimbesiedelt?

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Publication Date:
17 April 2019 (online)

Nach bis zu 45 % der spinalen Fusionsoperationen wird im Verlauf ein Revisionseingriff erforderlich. Hierbei muss meist das zuvor implantierte Material wieder entfernt werden. Wie häufig lassen sich bei Patienten ohne klinische Infektionszeichen bakterielle Keime an den Implantaten nachweisen? Mit dieser Fragestellung haben sich texanische Wissenschaftler beschäftigt.

Fazit

Auch ohne klinische Infektzeichen ist vor einem spinalen Revisionseingriff ein Keimbefall des Implantats nicht ausgeschlossen, so die Autoren: Bei etwa 9 % der Patienten liegt eine okkulte Infektion – häufig mit Hautkeimen – vor. Auch die üblichen präoperativ bestimmten Entzündungsparameter scheinen diesbezüglich nicht sensitiv genug zu sein. Sie empfehlen: Bei allen Revisionseingriffen sollte eine mikrobiologische Diagnostik und bei Keimnachweis eine antibiotische Therapie erfolgen.