Psychiatr Prax 2018; 45(08): 402-403
DOI: 10.1055/a-0750-1095
Debatte: Pro & Kontra
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Haben alternativmedizinische Behandlungsverfahren einen Platz in Psychiatrie und Psychotherapie? – Pro

Do Methods of Alternative Medicine have a Place in Psychiatry and Psychotherapy? – Pro
Georg Juckel
1   Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Präventivmedizin, LWL-Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum
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Publication Date:
29 October 2018 (online)

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Alternativmedizinische Behandlungsverfahren könnten für unser Fachgebiet der Psychiatrie und Psychotherapie zukünftig wichtige Optionen für eine noch bessere und individuell adaptierte Gesamtbehandlung von Patienten mit psychischen Störungen wie Depression, Angststörungen, Sucht, Schizophrenie usw. darstellen [1]. Geht man davon aus, dass eine psychiatrische Behandlung aus mindestens 5 Komponenten bestehen sollte [2], nämlich Beratung bzgl. der Lebensführung, Erlernen von Entspannungsverfahren, Durchführung von Psychoedukation, Psychotherapie und Psychopharmakotherapie, dann ist auch in der Psychiatrie eine Zeit angebrochen, in der sich die Frage nach der Integration sog. alternativer Behandlungsverfahren in eine ganzheitliche Behandlungsstrategie erneut stellt. Zu alternativen Behandlungsverfahren zählen die verschiedenen naturheilkundlichen Ansätze (pflanzliche Produkte, Vitamine, Spurenelemente etc.), Traditionelle Chinesische Medizin, Akupunktur, Yoga, Ayurveda und Homöopathie.