ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2019; 128(01/02): 25-34
DOI: 10.1055/a-0715-3560
Fortbildung | Implantologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Digitale Abformungen als Grundlage innovativer Herstellungsverfahren in der Implantatprothetik

Ein klinischer Fallbericht
Ila Davarpanah
,
Dominika Pudlo
,
Sven Rinke
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
22. Februar 2019 (online)

Preview

Bei der Herstellung festsitzender prothetischer Restaurationen werden immer häufiger intraorale Scansysteme (IOS) eingesetzt. Auf der Basis aktueller systematischer Reviews ist die klinisch erreichbare Präzision zumindest für Einzelzahnkronen und kleinere Brückenkonstruktionen (3- bis 4-gliedrige Brücken) auf natürlichen Zähnen vergleichbar oder besser als bei klassischen Herstellungsverfahren, die auf einer konventionellen Abformung beruhen [1], [2].

Zusammenfassung

Die digitale Abformung bietet bei der Anwendung in der Implantatprothetik den Vorteil einer vergleichsweise einfach durchzuführenden intraoperativen Abformung. So können auf der Basis dieser Abformung während der Einheilphase provisorische und/oder definitive Versorgungen gefertigt werden, die zum Zeitpunkt der Implantatinsertion oder Implantatfreilegung eine ästhetische und funktionelle Rehabilitation erlauben. Derartige Behandlungsprotokolle reduzieren die Zahl der notwendigen Behandlungstermine, und es wird eine optimale Ausformung des Emergenzprofils erreicht. Die Implantatkomponenten müssen seltener oder gar nicht gewechselt werden, was potenziell zu biologischen Vorteilen (Vermeidung von Weichgewebsrezessionen, Erhalt des periimplantären Knochens) führt.