Dialyse aktuell 2018; 22(07): 317-321
DOI: 10.1055/a-0673-8215
Schwerpunkt | Transplantation
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Kardiovaskuläre Ereignisse nach Nierentransplantation

Bedeutung des Immunsystems und Einfluss von Immunsuppressiva
Markus van der Giet
Medizinische Klinik mit SP Nephrologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin
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Publikationsdatum:
10. September 2018 (online)

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Zusammenfassung

Nach einer Nierentransplantation ist das Risiko für das Auftreten kardiovaskulärer Ereignisse leider immer noch hoch. Traditionelle Risikofaktoren spielen hierbei neben dem Immunsystem – einschließlich der T- und B-Zellen – eine nichtzu unterschätzende Rolle. Mittlerweile gibt es viele Hinweise, darauf, dass das Immunsystem in der Pathogenese von Hochdruck, Atherosklerose und koronarer Herzerkrankung wichtige Weichen stellt. Gerade die Expansion proinflammatorisch wirksamer, zytotoxischer CD4+CD28null-positiver T-Zellen ist stark mit dem Auftreten von kardiovaskulären Ereignissen nach einer Nierentransplantation assoziiert. Die humorale Antwort nach der Organtransplantation hat ebenfalls Einfluss auf die vaskuläre Inflammation mit Endothelschaden. In der vorliegenden Arbeit werden die immunologischen Mechanismen zusammengefasst und auch die bekannten Effekte der häufig verwandten immunsuppressiven Medikamente mit ihrem bereits bekannten Einfluss auf das kardiovaskuläre System dargestellt.