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DOI: 10.1055/a-0667-6693
Intensiv-Visiten: Familienbeteiligung verbessert Beziehungen und Entscheidungsfindung
Publication History
Publication Date:
19 December 2018 (online)

Um die Kommunikation mit und die Zufriedenheit von Intensivpatienten und deren Angehörigen zu verbessern, empfehlen Leitlinien schon seit längerem deren Beteiligung an Visiten auf Intensivstationen (ICU). Krankenhausbetreiber haben hingegen die Befürchtung, dass Familienvisiten viel Zeit in Anspruch nehmen, die Ausbildung verschlechtern und offene Diskussionen über Prognose und Therapie verhindern. Unklarheit bestand somit bisher über Nutzen oder Risiken dieser Maßnahme.
Angehörigenbegleitung auf Intensivvisiten führen in geringem Maße zu einer zeitlichen Verzögerung der Visite (im Median 4 Minuten mehr), haben aber keine negativen Auswirkungen auf Diskussionen oder Lehre. Hingegen werden die Beziehungen der Familienmitglieder gestärkt, es findet ein besserer Informationsaustausch statt und Entscheidungen können eher gemeinsam getroffen werden.