ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2018; 127(09): 410-413
DOI: 10.1055/a-0667-4530
Fortbildung | Implantologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Magnetresonanztomografie (MRT) – die zukünftige diagnostische Methode in der Implantologie?

Laura Wanner
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Publication Date:
14 September 2018 (online)

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Eine präoperative Diagnostik und Planung mit bildgebenden Verfahren ist häufig notwendig, um das Risiko einer Nervenschädigung bei der Implantation zu minimieren. Bei einer potenziellen Fehlpositionierung von Implantaten, z. B. in den Mandibularkanal, ist eine postoperative dreidimensionale Bildgebung häufig indiziert, da eine routinemäßig durchgeführte postoperative zweidimensionale Bildgebung nach Implantation zur Diagnosesicherung einer Nervenschädigung nicht ausreichen kann. Durch die Einführung innovativer, neuer MRT-Verfahren (Dental-MRT) ist die Anwendung einer hochauflösenden, nicht invasiven und strahlungsfreien diagnostischen Methode zur dreidimensionalen Darstellung von Zähnen sowie angrenzenden Weichteil- und Knochenstrukturen in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde möglich. So können Darstellungen des neurovaskulären Nervenbündels im Mandibularkanal mit hoher Sensitivität und bezüglich der diagnostischen Informationen im Vergleich zu anderen bildgebenden Verfahren überlegene Aussagen zu Nervenschädigungen vom N. alveolaris inferior bei der Implantatinsertion erfolgen.

Fazit

Während aktuell die DVT häufig zur präoperativen Implantatplanung angewandt wird, könnte die MRT zukünftig zur prä- und postoperativen Implantatplanung, aber auch, im Gegensatz zu den bisher üblichen Verfahren, zur Kontrolle des Heilungsverlaufs eingesetzt werden und somit die Grenzen der DVT als neue zusätzliche oder sogar ersetzende diagnostische Methode ohne Belastung durch Röntgenstrahlen in der Implantologie überwinden.