ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2018; 127(09): 394-403
DOI: 10.1055/a-0665-0362
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Periimplantitis – Diagnostik und Therapie

Rene Thierbach
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Publication Date:
14 September 2018 (online)

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Der Leser sollte nach dem Lesen des Artikels folgendes wissen:
▪Welche diagnostischen Kriterien gibt es für eine Periimplantitis?
▪Welche Risikofaktoren sind relevant?
▪Wann sollte ein nicht chirurgisches bzw. ein chirurgisches Vorgehen der Therapie gewählt werden?
▪Welche Aspekte müssen im Rahmen der Kontrolle von Implantaten beachtet werden?

Zusammenfassung

Implantationen stellen inzwischen eine etablierte und häufig angewendete Therapieform in der Zahnmedizin dar. Um Komplikationen zu vermeiden, ist eine frühzeitige Diagnostik von entzündlichen Veränderungen notwendig. So beschränkt sich eine Mukositis in Analogie zur Gingivitis auf das Weichgewebe. Bei einer Periimplantitis ist zusätzlich der implantatumgebende Knochen betroffen. Während eine Mukositis meist durch nicht chirurgische Maßnahmen erfolgreich zu therapieren ist, müssen bei einer etablierten Periimplantitis aufwendige und zeitintensive Therapiemaßnahmen durchgeführt werden. Um diese zu vermeiden, sollten etwaige Risikofaktoren, wie z. B. eine nicht therapierte Parodontitis, oder Komplikationen der prothetischen Versorgung ausgeschlossen werden. Darüber hinaus spielt die Nachsorge eine entscheidende Rolle. In diesem Kontext ist es von Bedeutung, durch ein systematisches Vorgehen periimplantäre Komplikationen frühzeitig zu erkennen und gemeinsam mit dem Patienten Strategien zu entwickeln, um letztlich eine Periimplantitis zu verhindern.