ergopraxis 2018; 11(10): 50
DOI: 10.1055/a-0641-5814
Perspektiven
© Georg Thieme Verlag Stuttgart – New York

Ergotherapeutisches Prozessmodel – Klientenzentriert und bestätigungsbasiert

Contributor(s):
Stefanie Hagyo

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Publication Date:
05 October 2018 (online)

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Das Buch „OTIPM Occupational Therapy Intervention Process Mo- del“ beschreibt die Kernkompetenzen Berufsangehöriger der zeitgemäßen Ergotherapie und sollte Basiswerk für alle Ergotherapeuten sein.

Anne G. Fisher, Ergotherapeutin und Professorin für Ergotherapie in Schweden, erläutert ihr Modell zur Planung und Umsetzung einer klientenzentrierten und betätigungsbasierten Ergotherapie. Das OTIPM ist ein Prozessmodell und kann mit jedem Inhaltsmodell (z. B. MOHO oder CMOP-E) genutzt werden.

Das OTIPM betrachtet mittels vier Kontinua, wie nahe die Therapieinhalte zum Beispiel am Alltag oder der realen Umwelt des Klienten sind. Das hilft dabei, das eigene therapeutische Handeln zu reflektieren. Zwei Fallbeispiele veranschaulichen die konkrete Anwendung des OTIPM. Das Modell ist verständlich und klar strukturiert dargestellt. Voraussetzung für das Erfassen der vielen fundierten und theoretischen Hintergrundinformationen ist ein sicherer Umgang mit den ergotherapeutischen Modellen, der ICF und Begrifflichkeiten wie Aktivität und Betätigung. Ungünstig ist das Layout des Buches: Die Abbildungen des OTIPM sind wenig anschaulich, sehr klein gedruckt und farblich schlecht hervorgehoben. Weitere schematische Darstellungen der beschriebenen Betätigungen sind nicht aussagekräftig.

Stefanie Hagyo, Ergotherapeutin BcOT (NL), Ausbildungsleitung an einer Berufsfachschule für Ergotherapie in Heilbronn