Transfusionsmedizin 2019; 9(02): 113-125
DOI: 10.1055/a-0637-0384
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Panagglutination in der prätransfusionellen Diagnostik: Ursachen und Abklärung

Thorsten Weiland
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Publication Date:
16 May 2019 (online)

Ein panagglutinierendes Plasma bei der Antikörperdifferenzierung ist ein Alarmsignal – besonders, wenn gleichzeitig Erythrozytenkonzentrate benötigt werden. Der vorliegende Artikel beschreibt Wege, wie in dieser Situation eine schnelle Abklärung gelingt und die Versorgung mit Blutprodukten gesichert wird.

Kernaussagen
  • Häufigste Ursache von Panagglutinationen in der Antikörperdifferenzierung sind Autoantikörper.

  • Nur in sehr wenigen Fällen stellen sich bislang unbekannte panagglutinierende Antikörper als transfusionsrelevante HFA-Antikörper heraus.

  • Der direkte AHG-Test ist zwingender Bestandteil bei der Abklärung von Panagglutinationen.

  • Bei jeder Panagglutination gilt: Weitere, maskierte Alloantikörper sind auszuschließen.

  • Die aktive Recherche nach Vorbefunden und klinischen Angaben liefert wertvolle und zeitsparende Informationen.

  • Bei hämatologisch-onkologischen Patienten bei einer Panagglutination mit negativem direktem AHG-Test ist immer an iatrogene Anti-CD38-Antikörper zu denken.