Aktuelle Rheumatologie 2018; 43(04): 254
DOI: 10.1055/a-0635-6608
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

RA: Doppelfiltrationsplasmapherese lässt Knochenschäden abheilen

Contributor(s):
Judith Lorenz
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Publication Date:
23 August 2018 (online)

Profitieren Patienten mit einer langjährigen rheumatoiden Arthritis im Hinblick auf die Heilung von Knochenerosionen von einer Doppelfiltrationsplasmapherese (DFPP) in Kombination mit Leflunomid und Methotrexat? Dieser Fragestellung sind chinesische Wissenschaftler nachgegangen.

Trotz gutem klinischen Ansprechen auf DMARD (disease modifying antirheumatic drugs) und Biologika schreiten bei vielen Rheumapatienten die strukturellen Gelenkschäden fort. Bei Patienten mit starker Krankheitsbelastung kommt die DFPP zum Einsatz. Ziel dieser Behandlung ist es, durch die Entfernung autoreaktiver Rheumaantikörper aus dem Serum die inflammatorische Aktivität zu dämpfen. Ob hierdurch die Abheilung von Knochenerosionen gefördert wird, hat eine randomisierte kontrollierte klinischen Studie untersucht. Teilnehmer waren 72 Rheumapatienten im Alter zwischen 18 und 65 Jahren, die seit mindestens 3 Jahren an der Erkrankung litten und eine hohe Krankheitsaktivität aufweisen. Alle Patienten nahmen nichtsteroidale Antirheumatika ein und 22,2% standen bei Studieneinschluss unter Behandlung mit DMARDs. Die Therapie mit Glukokortikoiden oder Biologika innerhalb von 4 Wochen vor Studienbeginn stellten Ausschlusskriterien dar. Alle Probanden wurden mit Leflunomid sowie Methotrexat behandelt. 38 Patienten erhielten zusätzlich regelmäßige DFPP-Behandlungen. Primärer Studienendpunkt war die Veränderung von Knochenerosionen innerhalb eines Zeitraums von 12 Monaten. Hierzu wurde das rechte Handgelenk aller Probanden vor Studienbeginn sowie nach 6 und 12 Monaten mittels Magnetresonanztomografie untersucht und die entzündlichen Läsionen (Synovitis, Knochenödem und Knochenerosionen) mittels validierter Scores beurteilt. Weitere Outcome-Parameter umfassten das klinische Therapieansprechen, die funktionelle Leistungsfähigkeit sowie die gesundheitsbezogene Lebensqualität.