Unter Berücksichtigung aktueller wissenschaftlicher Leitlinien kommen Lipoproteinapherese-Verfahren (LA) bei Patienten mit schwerer Fettstoffwechselstörung
(LDL-C > 100 mg/dl (2,6 mmol/l)) und/oder Lp(a) > 60 mg/dl (> 120 nmol/l) mit progredienten kardiovaskulären Ereignissen unter Ausschöpfung
diätetischer und medikamentöser Maßnahmen (Ezetimib in Kombination von maximal verträglichen Statindosen) zum Einsatz. Die LA senkt parallel sowohl das LDL-C
und als auch das Lp(a) um mindestens 60 % der Ausgangswerte pro Behandlung. Mit der Einführung der Proprotein Convertase Subtilisin/Kexin Type 9 Antikörper
(PCSK9-AK) seit 2015 kann das LDL-C vor allem in Kombination mit potenten Statinen sogar deutlich unter 50 mg/dl (< 1,3 mmol/l) abgesenkt werden.
Bemerkenswert ist auch, dass diese PCSK9-Inhibitoren (PCSK9-I) nur einen geringen Effekt auf die Lp(a)-Absenkung im klinisch relevanten Bereich (Lp(a) > 60
mg/dl oder > 120 nmol/l) haben [1].