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DOI: 10.1055/a-0622-7117
Auftreten von schmerzhaften Neuromen nach traumatischer Fingeramputation
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
23. Juli 2018 (online)

Nach traumatischen Nervenschäden neigt der proximale Nervenstumpf dazu, nach distal auszusprossen. Wird dieser Regenerationsprozess gestört, kann sich ein potenziell schmerzhaftes Neurom entwickeln. Dieses Problem lässt sich durch eine Nervennaht mit spannungsfreier Vereinigung der Nervenstümpfe reduzieren. Nach einer Amputation besteht diese Möglichkeit nicht, weil es kein distales Nervenende mehr gibt.
Etwa einer von 15 Patienten hat in dieser retrospektiven Analyse nach einer traumatischen Fingeramputation ein schmerzhaftes Neurom entwickelt. 2 Drittel von der Neurom-Patienten wurden operiert. Die multivariate Analyse ergab, dass traumatische Zeigefingeramputationen und Abrissverletzungen unabhängig und signifikant mit einem höheren Neuromrisiko assoziiert waren (OR 2,2 bzw. 2,6 (beide p < 0,05).