Ernährung bei Gestationsdiabetes

International schwanken die Angaben in der Fachliteratur zur Häufigkeit des GDM zwischen 1 und 20 %. In Deutschland geht man allerdings von einer Häufigkeit von etwa 2 % aus. Die Screening-Maßnahmen sind derzeit noch absolut unzureichend, man schätzt die Dunkelziffer relativ hoch ein. Bei einem frühzeitigen Erkennen und entsprechender Behandlung können sowohl Schwangerschaft als auch Geburt komplikationslos ablaufen. Das Risiko für Spätfolgen ist dann relativ gering. Unerkannt und unbehandelt stellt der Gestationsdiabetes allerdings ein erhebliches gesundheitliches Risiko für Mutter und Kind dar.

Als Gestationsdiabetes wird ein erstmals in der Schwangerschaft auftretender Diabetes bezeichnet. Oft liegt eine erbliche Veranlagung zum Typ-2-Diabetes vor, der während der Schwangerschaft vorübergehend auftritt. Ursachen sind zum einen die verschiedenen Schwangerschaftshormone, die den Blutzucker ansteigen lassen, zum anderen auch eine falsche Ernährung während der Schwangerschaft. Mit dem Ende der Schwangerschaft verschwindet der GDM wieder. Es entsteht jedoch ein Risiko von 50 % für einen erneuten GDM in der nächsten Schwangerschaft, bzw. innerhalb der nächsten 10 Jahre einen manifesten Typ-2-Diabetes zu entwickeln.

Risikofaktoren für GDM – Übergewicht (BMI > 27 kg/m2) – GDM in der vorherigen Schwangerschaft – in der vorherigen Schwangerschaft ein Kind mit einem Geburtsgewicht > 4 500 g – häufige Fehlgeburten (> 3 hintereinander) – Diabetes in der Familie bekannt. Bereits bei mindestens einem zutreffenden Risikofaktor sollten Schwangere sich frühzeitig auf GDM testen lassen.