Aktuelle Neurologie 2008; 35(7): 359-369
DOI: 10.1055/s-2008-1067509
Qualitätsmanagement in der Neurologie

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Ergebnisse der 8. Erhebung zur Struktur der neurologischen Kliniken der Akutversorgung in Deutschland

Results of the 8th Survey on the Structure of Neurological Inpatients Services in GermanyC.  W.  Wallesch1 , T.  Brand2 , A.  Engelhardt3 , F.-J.  Erbguth4 , A.  Ferbert5 , A.  Haaß6 , R.  W. C.  Janzen7 , F.  Reinhardt8 , P.  Reuther9 , P.  Vieregge10 , B.  Widder11 , als Kommission 1.14 der DGN
  • 1Universitätsklinik für Neurologie, Universitätsklinikum Magdeburg
  • 2Neurologische Abteilung, Markus-Klinik Bad Driburg
  • 3Neurologische Klinik, Evangelisches Krankenhaus Oldenburg
  • 4Klinik für Neurologie, Klinikum Nürnberg
  • 5Neurologische Klinik, Klinikum Kassel
  • 6Neurologische Universitätsklinik, Universitätsklinikum Homburg / Saar
  • 7ehemals Neurologische Klinik, Krankenhaus Nordwest, Frankfurt / M.
  • 8Neurologische Klinik, Klinikum am Europakanal, Erlangen
  • 9ANR Ahrweiler, Bad Neuenahr-Ahrweiler
  • 10Neurologische Klinik, Klinikum Lippe-Lemgo
  • 11Klinik für Neurologie und Neurologische Rehabilitation, BKH Günzburg
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Publication History

Publication Date:
25 August 2008 (online)

Zusammenfassung

Die Kommission 1.03 der DGN führt seit 1980 in mehrjährigen Abständen Erhebungen zur Struktur neurologischer Kliniken durch. Die hier berichtete Erhebung fand 2008 mit Bezug auf das Jahr 2007 statt und richtete sich an 312 neurologische Kliniken der Akutversorgung. Verwertbare Antworten liegen von 225 Kliniken (72,1 %) vor. Im Vergleich zur letzten Erhebung mit Bezug auf das Jahr 2003 ist die Zahl neurologischer Akutbetten je Einwohner angestiegen. Bei leicht gestiegener Belegung ist die Verweildauer weiter zurückgegangen. Die Zahl neurologischer Intensivstationen hat abgenommen, in den jetzt bestehenden ist ein ärztlicher Schichtdienst Standard. Stroke Units, insbesondere an den Universitätskliniken sind größer als 2003 und verfügen über mehr ärztliches Personal. Die Ausstattung der Kliniken mit Fachtherapeuten hat sich verbessert, insbesondere Neuropsychologen fehlen jedoch noch an vielen Kliniken. Etwa die Hälfte der Kliniken gibt an, die Vorgaben des Arbeitszeitgesetzes ohne „opt-out” erfüllen zu können. Knapp die Hälfte der Kliniken berichteten unbesetzte Arztstellen. Soweit Angaben zur internen Leistungsverrechnung gemacht wurden, kann diese in den meisten Kliniken noch nicht als Grundlage einer medizinischen und betriebswirtschaftlichen Klinikführung dienen.

Abstract

Surveys on the structure of neurological inpatient care are being conducted by the German Neurological Society since 1980. The present survey covers the year 2007 and addressed 312 hospital departments of neurology and neurological hospitals participating in inpatient treatment of acute neurological disorders, of which 72.1 % responded. In comparison to the last survey covering the year 2003, the number of neurological hospital beds per capita has increased, and the average length of stay has further decreased. There is a tendency for small neurological intensive care units to be merged. Shift work for junior physicians has become standard practice on neurological ICUs. Stroke units, especially at university hospitals, have increased in size and medical personnel. Neurological departments employ more physio-, occupational and speech therapists. Neuropsychologists remain scarce. About half of the departments are able to comply with a 48 h working week for junior physicians. Almost half report medical vacancies. The internal pricing and payment systems of hospitals remain inadequate in many cases.

Literatur

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  • 8 Müllges W, Deuschl G. Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Neurologische Intensiv- und Notfallmedizin (DGNI) und der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) zur Neurologischen Intensivmedizin.  Akt Neurol. 2007;  34 545-546

Prof. Dr. C. W. Wallesch

Neurologische Klinik

Am Tannwald 1

79215 Elzach

Email: claus.wallesch@neuroklinik-elzach.de

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