Zusammenfassung
Bei acht von 13 Kindern, die prä- oder perinatal mit dem Human Immunodeficiency Virus
(HIV) 1 infiziert worden waren, traten im weiteren Verlauf neurologische Symptome
auf. Drei Kinder hatten zusätzlich unspezifische Symptome, wie Fieber, Lymphadenopathie,
Diarrhoe, Hepatosplenomegalie, Gedeihstörung und mukokutanen Soor, fünf Kinder wiesen
Erkrankungen auf, die dem Stadium AIDS zugeordnet werden (opportunistische Infektionen,
Kachexie und lymphozytäre interstitielle Pneumonie). Die neurologischen Störungen
beeinträchtigten überwiegend das motorische System und erst in einem späten Stadium
der Erkrankung auch das Sensorium. Die motorische, kognitive und sprachliche Entwicklung
war bei allen acht Kindern verzögert; zu einem Verlust von Meilensteinen der Entwicklung
kam es bei drei Kindern mit HIV-Enzephalopathie, die inzwischen gestorben sind. Die
HIV-Infektion rief bei allen Kindern schon im ersten Lebensjahr Symptome hervor; sie
verlief bei den drei Kindern mit Enzephalopathie progredienter als bei den übrigen
fünf Kindern. Risikofaktoren für diese unterschiedlichen Krankheitsverläufe waren
nicht zu ermitteln.
Abstract
Eight of 13 children pre- or perinatally infected with the HIV virus subsequently
developed neurological symptoms. Three children also had other nonspecific symptoms
(fever, lymphadenopathy, diarrhoea, hepatosplenomegaly, failure to thrive and mucocutaneous
thrush). Five children developed illnesses associated with AIDS (opportunistic infections,
cachexia and lymphocystic interstitial pneumonia). The neurological abnormalities
predominantly affected motor functions, only later also involving sensory ones. Motor,
cognitive and language development was impaired in all eight children. A loss of developmental
milestones occurred in three children with HIV encephalopathy: they have since died.
In all the children the HIV infection caused symptoms within the first year, progressing
more quickly in the three with encephalopathy. There were no discernible risk factors
to account for the difference in the course of the disease.