Klin Monbl Augenheilkd 2008; 225 - V50
DOI: 10.1055/s-2008-1057975

Vergleich von optischer und akustischer Biometrie mittels Testkörper

W Haigis 1
  • 1Universitäts-Augenklinik Würzburg

Fragestellung: Zur Achslängenmessung stehen die optische (O) und die Ultraschallbiometrie in Immersion (I) und Kontakt (K) zur Verfügung, die in der Praxis jedoch unterschiedliche Messwerte liefern können. Anhand von Messungen an einem Testkörper sollte die Genauigkeit dieser Verfahren verglichen werden. Methodik: Mit 4 Zeiss-IOL-Mastern und 7 verschiedenen Ultraschallgeräten in Kontakt und Immersion wurden 2 PMMA-Zylinder jeweils 5x axial und radial vermessen. Die wahren Dimensionen wurden per Schublehre ermittelt. Zur Umrechnung der Messergebnisse wurden temperaturkorrigierte Literaturwerte für Brechungsindex und Schallgeschwindigkeit verwendet. Ergebnisse: Mittlere Abweichungen zu den wahren Zylinderdimensionen [µm]: 35±11 (O), 471±218 (K), 191±201 (I), entsprechend 32±10 (O), 195±126 (K), 94±99 (I) bei Achslängenmessungen. Mittlere Standardabweichungen der Zylinderdimensionen pro Messreihe [µm]: 5±1 (O), 40±40 (K), 69±56 (I). Schlussfolgerungen: Die genauesten Ergebnisse lieferte die optische Biometrie gefolgt von Immersionsultraschall. Die Abweichungen von der wahren Länge waren bei Kontaktultraschall mehr als doppelt so groß wie in Immersion. Die kleinsten Standardabweichungen ergab die optische Messung; die akustischen Methoden unterschieden sich hier nicht. – PMMA-Zylinder erwiesen sich zum Vergleich der Längenmessgenauigkeit akustischer und optischer Biometrieverfahren als gut geeignet.