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DOI: 10.1055/s-2008-1057930
Keratometerwerte (KW) und Schilddrüsensysfunktion
Die Befunde unserer experimentellen Studie deuten darauf hin, dass der Keratokonus (KK) mit einer Schilddrüsendysfunktion (SDD) assoziiert sein könnte. Ziel der vorliegenden Studie war es, die Rolle der SDD in Bezug auf die Ausprägung des KK zu untersuchen. 154 Patienten mit KK wurden ophthalmologisch und endokrinologisch untersucht. In der Verlaufskontrolle (12 Monate) wurden die Keratometerwerte (KW) und der Visus (V) bestimmt. Bei Patienten mit KK besteht eine signifikant erhöhte Inzidenz einer SDD (z-Test p=0). Bei 57,1% der Patienten wurde die SDD erstmalig diagnostiziert. Dabei hatten Patienten mit einem KK und SDD steilere KW und einen schlechteren V (Hornhautbrechkraft 56,3 D; KW: 6,2mm; V: OS: 0,3; OS: 0,05), im Vergleich zu Patienten ohne SDD (Hornhautbrechkraft 46,3D; KW: 7,2mm; V: OD:0,49; OS: 0,4) (z-Test: p=0). Bei 55,8% der Patienten mit akutem KK lag eine SDD vor. In der Verlaufskontrolle zeigten Patienten mit SDD, die mit Thyroxin therapiert wurden günstigere KW und einen besseren V (z-Test: p=0,004). Unsere Ergebnisse zeigen, dass ein klinischer Zusammenhang zwischen KK und SDD besteht. Ein präoperatives Schilddrüsen-Screening bei Patienten mit KK könnte bei adäquater Therapie einen günstigen Einfluss auf die Entwicklung der KW und V haben.